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Chan-Buddhismus (Zen)
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Siddhartha Gautama wurde etwa 500 Jahre vor Christus als Sohn einer Adelsfamilie in Indien geboren. Als Kind fehlte es ihm an nichts und er wurde von allem Leid abgeschirmt. Sein Vater, der in Siddhartha seinen Nachfolger sah, ließ ihn nur selten den Palast verlassen. Als er sich eines Tages hinaus schlich, erkannte er in diversen Begegnungen die Realität und beschloss nach einem Weg zu suchen um das allgemeine Leiden zu beenden. |
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Mit 29 Jahren verließ er den Palast, seine Frau und seinen einzigen Sohn und wurde Asket. In seinem 35. Lebensjahr erlangte er das vollkommene Erwachen (die „Erleuchtung“), wurde fortan Buddha ("Der Erwachte") genannt und lehrte seine Erkenntnisse. Nach seinem Tod im 80. Lebensjahr wurde seine Lehre über 2-3 Jahrhunderte mündlich weitergegeben und schließlich auch schriftlich aufgezeichnet. Die größten Zweige des Buddhismus, der heute als viertgrößte Weltreligion zählt, sind die Theravada- und die die Mahayana-Schulen. |
Der Shaolin-Tempel in China ist die Geburtsstätte des Chan-Buddhismus, welcher ebenso wie der tibetische Buddhismus der Mahayana-Schule zugehörig ist. Als Bodhidharma, der 28. Patriarch (bzw. Nachfolger) Buddhas etwa 520 n. Chr. im Shaolin-Tempel ankam, fand er die Mönche geschwächt und krank vor. Um ihre Körper für die Meditation zu stärken lehrte er sie nach einer mehrjährigen Meditation in einer Höhle Bewegungsübungen, welche als die Urformen des Qi Gong (Chi Kung) zählen und auch heute noch praktiziert werden und als Hilfsmittel auf dem Pfad der Erleuchtung gelten. |
Der von Bodhidharma gegründete Chan-Buddhismus wird auch die „Schule des plötzlichen Erwachens“ genannt. Anders als in anderen Schulen geht man im Zen davon aus, dass man die Erleuchtung, sofern der Geist und das persönliche Karma reif dafür sind, auch schon in der ersten Meditation und nicht erst nach Jahrzehnten erreichen kann. Die Lehre des Chan wurde vom 6. Patriarch Hui Neng im Plattform Sutra aufgezeichnet. |
Der 7. Patriarch Fu Yu war der erste Abt des Shaolin-Klosters, der Kampfkünstler aus ganz China einlud. Unter ihm entstand das älteste bekannte Kampfkunst-System "Shaolin Quan". Die effektivsten Kampftechniken wurden mit Bodhidharmas Qi Gong kombiniert um Körper und Geist für den Pfad der Erleuchtung zu stärken und dem Kloster Schutz zu bieten. Shaolin quan wurde im 20. Jahrhundert im Westen unter dem Namen "Kung Fu" bekannt. Der Chan-Buddhismus ist heute hauptsächlich unter dem in Japan geprägten Namen „Zen“ bekannt und ist immer noch ein wichtiger Bestandteil der moralischen Ausbildung von Kung Fu-Schülern. |
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Unsere Schule versucht nicht jemanden zu missionieren. Die Lehre Buddhas ist mit jedem Glauben zu vereinbaren und versteht sich selbst mehr als Wegweiser denn als Religion. |
Buddha lehrt uns, dass jeder zum Buddha (Erwachten) werden kann. Es ist daher nicht nötig ihn oder andere zu verehren, da jeder die Buddhanatur in sich trägt und alles miteinander verbunden ist. Riten und Verehrungen wertet er als Anhaftung, welche der Erleuchtung sogar im Weg stehen kann.
Die Vier Edlen Wahrheiten (in Kurzfassung):
1. | wahres Leiden (dukkha) Das Leben besteht aus Leid wie Schmerzen, Veränderungen, karmische Bedingtheit. |
2. | wahre Ursprünge des Leidens (tanha) Verlangen, Erwartung und schlechte Emotionen sind der Grund für das Leiden. |
3. | wahre Beendigung des Leidens und seiner Ursprünge Es ist möglich das Leiden zu überwinden und den Geist zu seiner ursprünglichen Reinheit zurück zu führen. |
4. | wahre Wege, um die wahren Beendigungen zu verwirklichen Ethik, Konzentration und Weisheit. Diese sind im Achtfachen Pfad zusammengefasst. |
Der Achtfache Pfad:
1. Rechte Anschauung
2. Rechtes Denken
3. Rechtes Wort
4. Rechtes Handeln
5. Rechtes Leben
6. Rechtes Streben
7. Rechte Achtsamkeit
8. Rechte Sammlung
Wir sind, was wir denken.
Alles, was wir sind,
entsteht aus unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.
Buddha
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