Die Fünf traditionellen Tierstile im Shaolin Kung Fu
Qigong, die innere Kraft, die Lebensenergie, kann nur in Harmonie zwischen Körper und Geist zur Entfaltung gebracht werden.
Im alten China hat man den Tieren ihre Bewegungen abgeschaut sowie der Natur ihre Harmonie und ihren Rhythmus. Der Tiger reckt sich und zeigt die Krallen, der Kranich breitet seine Schwingen aus, um das Chi, die Lebensenergie, in Fluss zu bringen. Um diese Harmonie zu erlangen, wurde eine Philosophie der „Fünf Tiere“ (Ngo Heng-Kun) entwickelt, abzulesen an den fünf Fingern einer Hand:
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Der Drache (Long) |
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Techniken zur geistigen Entwicklung - „Mentaltraining“
Der Drache steht für den Geist, symbolisiert durch den Daumen. Er kontrolliert die übrigen Finger, die für die körperlichen Fähigkeiten stehen. Ohne ihn geht nur wenig, weil ohne geistige Koordination alle körperlichen Aktivitäten ziel- und fruchtlos bleiben müssen. |
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Die Schlange (She) |
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Atemtechniken, Dehnungstechniken
Die Schlange steht für Atem, Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit.
Symbolisiert durch den Zeigefinger. |
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Der Tiger (Hu) |
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Techniken zur Stärkung von Knochen und Muskeln
Der Tiger steht für Stärke und Härte.
Symbolisiert durch den Mittelfinger. |
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Der Leopard (Pao) |
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Training von Schnelligkeit, Koordination und Ausdauer
Der Leopard steht für Entschlusskraft und Mut.
Symbolisiert durch den Ringfinger. |
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Der Kranich (He) |
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Techniken zur allgemeinen Kräftigung und Vitalitätssteigerung
Der Kranich steht für Gleichgewicht und Dehnung.
Symbolisiert durch den kleinen Finger. |
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Die „Fünf Tiere“ sind ein wichtiges Element der Kung Fu-Philosophie, sie zu verstehen und konsequent anzuwenden ist eines der Ziele der Kung Fu-Ausbildung. |